C.W.MANNs erste Besatzung im städtischen Raum fand 2013 auf Einladung des damailigen Botschafters Tim Guldimann statt: Die „Frohe Botschaft“ wurde für eine Oktoberwoche vom Dach der Schweizer Botschaft in Berlin verkündet.

„Raumsätze“ nennt C.W.Mann die gemalten Worte, die auf quadratischer Leinwand seziert, zerschnitten und in neue Sinnzusammenhänge überführt werden. In weißer, naiv geschwungener Schreibschrift fügen sich Buchstaben vor monochromem Grund zur punktgenau verknappten Essenz einer Geschichte. Kleine Verrückungen und ungewohnte Rhythmisierungen lassen Sprach-Bilder entstehen, die in spielerischem Übermut die poetische Kehrseite des Vertrauten sichtbar werden lassen und dazu einladen, über den Punkt hinaus weiterzudenken. 

„Raumbesatzungen" nennt C.W.Mann ihre temporären künstlerischen Interventionen an ungewöhnlichen Orten: Wortmalereien werden auf Fahnen und in den öffentlichen Raum überführt, der mit luftiger Nonchalance markiert wird.  C.W.Mann verwandelt damit ein Medium für Information und (nationale) Besitzstandsanzeige in einen Träger für poetischen Witz, der neue inhaltliche wie formale Bezüge innerhalb der bestehenden Strukturen schafft – vorausgesetzt, ein frischer Wind weht.